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Teil 2: Sparmaßnahmen in der Logistik – Ist Geiz wirklich geil?

Diesen Ladungssicherungsfehler solltest du vermeiden!

Weißt Du, was ich oft einfach nicht verstehen kann? Unternehmen geben viel Geld für die Planung und den Bau ihrer Produkte aus. Auf ihren Internetseiten preisen sie ihre Produkte als das Beste auf dem Markt an. Kommt nun ein Kunde oder eine Kundin auf die Idee, dieses Produkt zu kaufen, dann ist der Anspruch hoch, doch wenn es um den Transport geht, ist dieser plötzlich Geschichte.

Jetzt, Du vermutest es womöglich, genau jetzt ist wieder Geiz ist Geil angesagt:

  • Welches Fuhrunternehmen soll den Transport durchführen? Natürlich das günstigste.
  • Was soll der Fahrer oder die Fahrerin für ein Fahrzeug führen? Egal. Hauptsache das Zeug passt drauf.
  • Welches Sicherungsmaterial soll mitgebracht werden? Was? Das muss doch der Fahrzeugführende wissen.

Solche Einstellungen sind es meist, warum im Nachgang einiges schief läuft. Hier spielt es auch keine Rolle, wie viel das Produkt kostet. Oft sind die mit den teuersten Gütern diejenigen, die am knausrigsten sind. Daher ist es auch möglich, wie im Bild zu sehen, dass solche Fahrzeuge auf unseren Straßen unterwegs sind.

Auf dieser Ladefläche ist gerade noch ein Traktor im vorderen Bereich zu erkennen. Dahinter ein VW Tiguan der umzingelt von Kanistern und Reifen auf der Ladefläche steht. Die Ladungssicherung eher schlecht als recht. Kurz nachdem ich diese Bilder machte, wurde das Fahrzeug bei meinem Kunden auch bereits abgelehnt. Jedoch kenne ich genug Unternehmen, die schmerzfrei auch auf diesen LKW zugeladen hätten.

Welche Probleme können durch einen solchen Ladungssicherungsfehler entstehen?

Die Antwort – eine Vielzahl! Drei dieser Probleme, die bei solch einer oder ähnlichen Vorladungen auftreten können, möchte ich hier aufführen:

1. Die dahinter stehende Ladung kann beschädigt werden.

2. Es kommt aufgrund der Vorladung zu einem Unfall und die Zuladung kommt nie beim Kunden an.

3. Das BALM (ehemals BAG) oder die Polizei kontrollieren dieses Fahrzeug und verbieten eine Weiterfahrt. Bis nun ein geeignetes Ersatzfahrzeug inklusive Hilfsmittel zum Umladen an den jeweiligen Ort des Geschehens gefahren werden, bleibt auch die Zuladung vor Ort stehen. Die Kundschaft erhält verspätet ihr Produkt. Den Schaden an Arbeitsausfall und andere Kosten trägt eventuell der Spediteur und/oder eine Versicherung. Was aber eine Versicherung nie ausgleichen kann, ist der Imageverlust, den das Unternehmen erleidet.

Daher schau auf Deine Kosten – aber an der richtigen Stelle und nimm nicht jede „Karre“ an.

Du hast den ersten Teil der Reihe verpasst? Hier gelangst du zum Blogbeitrag.

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