Seit Jahren beschäftige ich mich mit dieser Frage. Immer mehr Unternehmen streben klare Strukturen und Arbeitsanweisungen an, um den Versand zu optimieren. Diese Entwicklung freut mich sehr, da sie die Grundlage für eine gewisse Qualität schafft. In den vergangenen Jahren habe ich über 40 Organisationshandbücher für meine Kunden verfasst. Die meisten meiner Kunden berichten sechs bis zwölf Monate nach der Einführung von positiven Veränderungen. Das reicht von der Qualität der Fahrzeuge und ihrer Ausstattung und endet bei einem ruhigen Schlaf der verantwortlichen Personen, da sie wissen, dass die Ladegüter gut verstaut und gesichert sind. Das ist doch eine großartige Entwicklung, oder?
Trotzdem habe ich einen Schlüssel entdeckt, wie ein guter Versandbereich zu einem Top-Versandbereich wird. Das Geheimnis liegt in der situativen Unterweisung durch die Führungskräfte.
Für viele Vorgesetzte genügt es, wenn die Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen von einem Kollegen oder mir unterwiesen werden. Jedoch zeigen Unternehmen, die sich darauf beschränken, immer Schwankungen. Das Niveau der Verladungen steigt nach der Unterweisung, doch da Menschen Gewohnheitstiere sind, fallen sie schnell in alte Muster zurück, was das Niveau wieder sinken lässt. Der Trick besteht darin, diese Schwankungen, ähnlich der Gaußschen Kurve, so gering wie möglich zu halten, da Schwankungen immer auftreten.
Bei der situativen Unterweisung geht es darum, dass der Leiter oder die Leiterin der Ladearbeiten bei regelmäßigen stichprobenartigen Kontrollen die größten Auffälligkeiten dem Team mitteilen. Dazu sollte einmal wöchentlich oder spätestens alle zwei Wochen eine Besprechung mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stattfinden. Die Erkenntnisse der Kontrollen sollten mit Bildern unterstützt werden, die entweder ausgedruckt oder digital gezeigt werden. Zusätzlich wird eine Teilnehmerliste verteilt, auf der nicht nur die Anwesenden unterschreiben, sondern auch die wichtigsten Punkte der Besprechung festgehalten sind. Diese Maßnahme ersetzt auch gleich die jährliche Unterweisung! 😉 Zu Beginn können sich möglicherweise immer wieder die gleichen Punkte wiederholen, aber ich garantiere, dass diese Problemchen spätestens nach sechs Monaten Geschichte sind.
Je nach Typ Mensch werden die einen verstehen, dass dir das wichtig ist und es für dich umsetzen. Andere sind nach der vierten Ansprache über z.B. fehlende Sicherheitsschuhe von Fahrern oder eine dreckige Ladefläche nur genervt davon. Es spielt jedoch keine Rolle, wie der einzelne Mensch tickt. Am Ende ist entscheidend, dass es passt.
Daher fang gleich damit an! Du machst keine wöchentlichen Besprechungen mit Deinen Mitarbeitern? Trage jetzt feste Termine mit deinen Mitarbeitern in deinen Kalender für die nächsten 12 Monate ein. Falls du abwesend bist, sollte dein Stellvertreter diese Aufgabe übernehmen. Fünf bis höchstens zehn Minuten reichen aus. Sobald du das erledigt hast, gehe raus und kontrolliere 1-2 LKWs. Ich bin mir sicher, du wirst etwas finden, worüber du mit deinen Leuten sprechen kannst. Und falls du nichts Negatives findest? Prima! Dann klopfst du dir auf die Schultern und sprichst deinen Leuten ein großes Lob aus. Gegen was kann sich ein Mensch niemals wehren? Natürlich, gegen ein Lob vom Chef. Aber dazu mehr in meinem nächsten Newsletter! 😉 Noch nicht für den Newsletter angemeldet? Jetzt anmelden!
Danke für Deine Zeit und viel Spaß,
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